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Epic Poker League kommt nicht zur Ruhe

Sie war als die exklusivste und beste Serie von Pokerturnieren der Welt geplant. Doch negative Äußerungen und ein geringes Interesse der Spieler sowie mehrere Skandale lassen die Epic Poker League nicht zur Ruhe kommen.

Die Besten der Besten Pokerspieler sollten sich in einer Turnierserie messen, um den Allerbesten unter ihnen zu bestimmen. Exklusiv sollten nur die Erfolgreichsten daran teilnehmen dürfen. Das ist die EPL (Epic Poker League). Doch bereits der Start stand schon unter einem schlechten Zeichen. Die Qualifikationsfaktoren wurden vielfach kritisiert. Teilnehmen dürfen nur die 300 erfolgreichsten Turnierspieler der letzen Jahre. Das sind dann zwar Leute wie der Pokerstars Pro Daniel Negreanu, Phil Ivey oder der ehemalige Ultimate Bet Spieler Phil Helmuth. Aber das sind halt auch Glückspilze wie Jamie Gold, der einmal den Main Event der WSOP gewann und sonst nichts.

Hinzu kommt das der Gewinner des ersten Turniers, David „Cheno“ Rheem, oft mit anderen Dingen von sich reden macht als Poker. Es heißt er soll andere Spieler um Geld betrogen haben und in der Pokerszene ist es kein Geheimnis, dass Rheem eher zurückhaltend ist, wenn es darum geht Schulden zurück zu bezahlen.

Und auch das Main Event sorgte nun für negative Schlagzeilen. Nur 97 Spieler waren bereit das Buy In von 20.000 $ zu bezahlen. Die Teilnehmerzahl blieb damit weit hinter den Erwartungen zurück. Und der Qualifikant Michael DiVita sorgte für den nächsten handfesten Skandal. Der Pokerspieler hatte seinen Platz für das Main Event beim vorherigen Pro/Am Turnier gewonnen. Wie sich jedoch herausstellte, ist er ein vorbestrafter Sexualstraftäter.

Solch ein Verhalten widerspricht dem Verhaltenskodex der EPL und wie es zunächst schien, sah DiVita das auch ein und nahm die Möglichkeit am Main Event teilzunehmen nicht wahr. Für ihn rückte der Zehntplazierte des Pro/Am Events – Jamie Kaplan – nach. So jedenfalls äußerte sich Stephen Martin aus dem Ethikkomitee der EPL in einem Interview mit dem Bluff Magazine.

Doch ganz so freiwillig kann seine Nichtteilnahme jedoch nicht gewesen zu sein, denn der Ausgebootene fühlt sich betrogen. Die EPL scheint DiVita massiv unter Druck gesetzt zu haben, wie dieser in einem Interview mit Quadjacks.com mitteilte. Und seinen Aussagen zufolge will er auch nicht hinnehmen nur mit 1.500 $ abgespeist worden zu sein. Michael DiVita fordert das komplette Buy In von 20.000 $ und überlegt rechtliche Schritte gegen die Epic Poker League einzuleiten.

Auch wenn die EPL für die Vorgeschichte ihrer Teilnehmer nichts kann, sorgen diese Vorfälle doch für negative Publicity. Es stellt sich daher die Frage wie lange solch eine Serie gegen die etablierten Turnierserien wie WPT, EPT und WSOP und die erfolgreich neu hinzugekommenen wie WSOPE, NAPT, LAPT usw. bestehen kann.

Die Verantwortlichen scheinen das Problem erkannt zu haben und schießen noch weiteres Geld nach. Es gibt ja bereits bei jedem Turnier 400.000 $ von den Veranstaltern zusätzlich in den Preispool. Jetzt kommt noch ein 1.000.000 $ Freeroll im Januar 2012 für die 25 erfolgreichsten EPL Spieler hinzu. Bleibt abzuwarten wie die Pokerspieler darauf reagieren.

Die EPL totzusagen wäre etwas verfrüht. Vor allem, da sie eine gute Struktur und eigentlich interessante Turniere anbietet. Doch der Start ist nicht besonders gut gelaufen. Die Verantwortlichen müssen nun handeln und einiges ändern. Dann eventuell hat diese exklusive Pokerliga eine Chance auch in Zukunft zu bestehen.

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