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Team Amerika holt sich den Caesar’s Cup

Den Amerikanischen Pokerspielern ist die Revanche gelungen. Im Vergleich zum Aufeinandertreffen vor zwei Jahren drehten sie dieses Mal den Spieß um und gewannen mit drei zu eins.

Für alle die nicht wissen um was es geht. Der Caesar’s Cup ist eine von den Veranstaltern der World Series of Poker gesponserte Trophäe, die zwischen zwei Teams aus Amerika und Europa ausgespielt wird. Im Prinzip das Pendant zum Ryder’s Cup im Golf. Vor zwei Jahren wurde er zum ersten Mal ausgespielt und das Team Europa putzte dabei das amerikanische Team von den Pokertischen. Letztes Jahr war Pause und dieses Jahr drängten die Amerikaner auf Rache.

Gespielt wurde Heads-Up zunächst zu zweit im Team und anschließend alleine. Zu Zweit Heads-Up spielen ist etwas ungewöhnlich. Denn die Spieler müssen unabhängig voneinander spielen. Sie dürfen sich also während der Hand nicht miteinander unterhalten und jeder Spieler spielt die Hand eigenständig auf einer Straße. Das bedeutet Spieler A spielt vor dem Flop, Spieler B auf dem Flop, Spieler A wieder auf dem Turn und Spieler B wieder auf dem River. Das Interessante dabei ist, dass hier nicht nur die Komponenten Gegner, Karten und Chipstand ins Spiel kommen, sondern auch die Komponente Mitspieler. Fängt nämlich der eine Spieler auf vor dem Flop ein Bluff an, dann sollte der zweite Spieler auch in der Lage sein diesen Bluff zu erkennen und ihn auf dem Flop weiter zu spielen.

Eine weitere Version des Team-Heads-Up ist dass zwei Spieler pro Team gegen zwei Spieler des anderen Teams spielen. Jeder bekommt jedoch eigene Karten, der Stack muss jedoch geteilt werden. Hier muss vor allem der Stack im Auge behalten werden, und wenn es schlecht läuft kann es passieren das man endlich seinen Gegner mit den Nuts All-In hat, der Mitspieler jedoch bereits fast den gesamten Stack verzockt hat.

Für Team Europa traten an: Bertrand Grospellier, Jake Cody, Max Lykow, Gus Hansen und Tony G. Für Amerika spielten Phil Hellmuth, Johnny Chan, Daniel Negreanu, Ben Lamb und Jason Mercier. Hellmuth und ElkY waren die Teamcaptains.

Das erste Duell war dann auch ein Team-Heads-Up zwischen Jason Marcier und Ben Lamb auf amerikanischer und Tony G. sowie Jake Cody auf europäischer Seite. Das gesamte Spiel lief nicht besonders gut für die Europäer und so endeten sie schließlich mit Zehn-Acht in Herz All-In gegen Dame-Neun der Gegner. Das Board brachte keine Hilfe und die beiden Europäer konnten sich direkt verabschieden und weiter das Main Event der World Series of Poker Europe spielen.

Doch die Europäer gaben sich so schnell nicht geschlagen. Im zweiten Team-Heads-Up spielten Phil Hellmuth gegen Max Lykov und Daniel Negreanu gegen Gus Hanson – zwei Spiele mit gemeinsamem Stack. In der entscheidenden Hand setzte sich Gus gegen den Team PokerStars Pro durch und schaffte so den Ausgleich für die Europäer.

Im dritten Heads-Up zwischen Johnny Chan und ElkY sah es zunächst nach einer klaren Sache für den Franzosen aus. Er konnte sehr schnell einen Grossteil der Chips für sich Gewinnen als er mit Td6s gegen Chans Tc9s auf dem Ts6h5d Flop All-In ging. Jedoch kämpfte sich der Amerikaner zurück und konnte sich in der allesentscheidenden Hand mit einem Paar vierer gegen Ass-Sechs in Herz durchsetzen.

Jetzt war es der Kapitän Phil Hellmuth höchst selbst, der im vierten Spiel alles klar machen wollte für die Amerikaner. Mit den Worten „I have a hunch, I’m going to try and end this thing.” nahm er es mit Max Lykow auf. Und verlor erstmals einen großen Teil seines Stacks an den Russen. Der PokerStars Pro Lykow war weit aus aktiver doch verlor er die Führung wieder als Phil mit König-Bube gegen das Paar Fünfer verdoppelte. Das aggressive Spiel des Europäers sollte ihm abermals die Führung einbringen, doch Hellmuth gelang es wieder zu verdoppeln als er mit Ks7s auf dem Turn All-In ging. Das Board zeigte in diesem Moment As7h6sJd und Lykow lag mit Kh5s chancenlos hinten.

Die Entscheidung in diesem epischen Heads-Up Battle fiel dann als Team Europa in Person von PokerStars Pro Max Lykow mit Kc9c All-In pushte. Der Vertreter für die amerikanischen Pokerspieler Phil Hellmuth ging mit und hielt QcTs. Das Board lief mit Qs9S5d6d2s aus und Amerika konnte Revanche für die Schmach vor zwei Jahren üben. Jubelnd nahmen die Vertreter der Amerikanischen Pokerzunft den Caesar’s Cup in Empfang

 

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