Neben den klassischen Pokervarianten Seven Card Stud und das sogenannte Omaha Hold’em, welche primär in Spielbanken angeboten werden, ist auch die Variante Texas Hold’em sehr beliebt. Diese Variante wird vielfach in Pokerturnieren gespielt. Ebenfalls wird Texas Hold’em auch bei der offiziellen Pokerweltmeisterschaft gespielt, die ursprünglich von Binion Horseshoe ausgerichtet wurde. Mittlerweile wird die berühmte World Series of Poker im Rio All-Suite Hotel and Casino ausgerichtet. Der Austragungsort ist Las Vegas.
Was Hold’em bedeutet
Die Bezeichnung Hold’em kennzeichnet alle gängigen Pokervarianten, bei denen 5 offene Pokerkarten (auch Boardcards bzw. Community-Cards genannt) in die Tischmitte gelegt werden. Diese offengelegten Karten können und müssen von den Spielern am Tisch genutzt werden, da sie jeweils nur 2 eigene, verdeckte Karten in die Hand bekommen. Neben dem Texas Hold’em wird nur noch das Omaha Hold’em angeboten. Die Texas-Variante wird meist nur Hold’em genannt, was eine Verwechslung mit der Omaha-Variante wahrscheinlich macht.
Mit welchen Karten gespielt wird
Das Texas Hold’em Poker wird mit einem Päckchen anglo-amerikanischer bzw. französischer Karten zu je 52 Blatt von mindestens 2 bis maximal 11 Personen gespielt. Pokerkarten werden meistens mit Spielkarten im Poker-Format gespielt. Diese sind etwas breiter als die Standard-Format Karten. Offiziell werden Karten aus Kunststoff verwendet. Der Grund ist einfach erklärt: Kunststoffkarten verlieren auch nach langem Spielen nicht ihre Form, was den Verdacht des Kartenzinkens ausschließt. Anzumerken ist, dass Poker mit 52 Karten gespielt wird. So wären theoretisch bis zu 22 Spieler an einem Tisch möglich. Für gewöhnlich werden allerdings kleinere Runden mit 10 Spielern gespielt, wobei in amerikanischen Spielbanken auch Tische mit 14 Spielern nicht ungewöhnlich sind. Ziel des Pokerspiels ist es, die höchstmögliche Poker-Kombination zu erhalten, beziehungsweise durch geschicktes Taktieren die anderen Mitspieler zum Aufgeben zu bewegen.
Die Limits beim Texas Hold’em
Es sind vier Arten von Limits beim Texas Hold’em gebräuchlich. Hier sei zuerst die No Limit-Variante genannt. Bei dieser Variante gibt es anstatt eines Höchstlimits nur ein Mindestlimit. Der maximale Einsatz jedes Spielers ist nur durch seinen eigenen Stack an Chips begrenzt. Für gewöhnlich werden in den meisten Spielbanken und Online-Casinos die Mindesteinsatzhöhen dem Big Blind angeglichen, der gerade gespielt wird. Eine weitere Variante ist das Pott-Limit. Hier darf höchstens so viel gesetzt werden, wie im aktuellen Spiel im Pott liegt. Bei der dritten Variante, das sogenannte Split-Limit, darf in den ersten beiden Bietrunden nur bis höchstens zum lower limit gesetzt werden. Ab der dritten Runde ist das Bieten dann bis zum Erreichen des higher limit erlaubt. Wenn z. B. das small blind 5 € beträgt und der big blind 10 €, dann beträgt das lower limit 10 €, das higher limit entsprechend 20 €. Pro Wettrunde darf der Einsatz maximal drei Mal erhöht werden. Das bedeutet, dass ein Spieler die Runde Eins mit einem bet eröffnet. Dieser bet kann nun erhöht werden durch einen raise, danach weiter gesteigert werden durch einen reraise und zum Schluss dann mit einer letztmaligen Steigerung, dem sogenannten cap, abgeschlossen werden. Die einzige Ausnahme besteht, wenn nur noch 2 Spieler am Tisch sind. In diesem Fall dürfen die Einsätze so unbegrenzt erhöht werden, bis ein Spieler entweder callt oder gegebenenfalls aufgibt. Als letzte Limit-Variante bleibt die fixed limit-Variante zu nennen. Bei dieser Form, die dem split-limit ähnelt, sind die Einsatzhöhen fest vorgegeben. Zum Vergleich: Beim split-limit kann die Einsatzhöhe innerhalb eines gewissen Rahmens frei gewählt werden.
Wie ein Spiel Texas Hold’em abläuft
Es gibt vier Wettrunden: Bei der ersten Wettrunde erhält jeder Spielteilnehmer eine Starthand (hole cards). Der Spieler auf der linken Seite des big blinds kommt als erster zum Zug und muss die Runde mit seiner ersten Spielhandlung eröffnen. In der zweiten Wettrunde legt der Croupier zuerst eine Karte aus dem Stapel verdeckt neben den Stapel (burn card) und dann drei weitere Karten aufgedeckt auf den Spieltisch (flop). Bei der dritten Wettrunde kommt dann die vierte offene Karte zu den anderen offen gelegten Karten (turn card). In der vierten und letzten Wettrunde kommt dann die fünfte offene Spielkarte auf den Tisch (river card). Zeitgleich wird erneut eine Karte verdeckt und zu der anderen verdeckten Karte neben den Stapel gelegt. Nun kann der sogenannte Showdown folgen. Jeder verbliebene Spieler stellt die beste Pokerkombination aus den Karten seiner eigenen Hand und mit den offenen Karten auf dem Tisch zusammen. Der Spieler mit der besten Hand gewinnt den angehäuften Pott dieser nun abgeschlossenen Spielrunde.
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