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Von Cash Games zu Turnieren

Von Cash Games zum Turnierpoker

Die Regeln sind die gleichen, auch wird mit 52 Karten gespielt, jedoch wird sich der persönliche Spielstil zwischen Cash Games und Turnieren unterscheiden. Konnte man vielleicht schon Erfahrungen mit Cash Games sammeln und möchte zum Turnierpoker wechseln, muss man am eigenen Spiele manche Änderungen vornehmen, damit man weiter ein Winning Player bleibt.

Begrenzter Chipstack

Die größte mentale Hürde die ein Cash-Game-Spieler überwinden muss ist, dass er sich im Klaren ist, dass der Stack nur begrenzt ist, er kann nicht nachgeladen werden, wenn er einmal weg ist, ist das Turnier vorbei. Bei den Cash Game Partien ist es so, dass man Chips so oft nachkaufen kann wie man möchte. Bei den Turnieren wiederum erhält man nur eine bestimmte Menge, mit welcher man auskommen muss. Da die Chips nur begrenzt sind, wird die optimale Spielstrategie verändert.

Da man sich beim Turnierpoker keine neuen Chips besorgen kann, wird dort auch tighter gespielt wie bei den Cash Games. Mit Chips um sich werfen kann man auch nicht, denn an diesem Stack hängt das Turnierleben, daher muss er geschützt werden. Beim Cash Game sollte man häufiger alle Chips in die Mitte stellen, auch mit nur einem geringen positiven Erwartungswert, denn auch wenn man verliert, kann man auf lange Sicht gesehen schon Profit machen. Bei Turnieren sollte man in solchen Situationen öfter die Hand aufgeben, denn so wird vermieden, dass man in viel schlechteren Situationen alles riskieren muss.

Blinds steigen

Bei einem Turnier steigen die Blinds in regelmäßigen Abständen zwischen 15 Minuten und alle 2 Stunden. Dies wird gemacht, damit es mehr Action gibt und die Spieler nicht den ganzen Tag rum sitzen und auf Asse warten. Da die Blinds steigen, sinkt das Verhältnis Stack:Blinds. Die Spieler werden so gezwungen eine Hand zu spielen, damit sie mit den steigenden Blinds mithalten können, manche Spieler scheiden auch dabei aus. Für einen selbst bedeutet dies, dass man aktiver werden muss. Von den Cash Games kennt man es so, dass man immer mindestens 100 BB vor sich liegen hat, bei den Turnieren ist es anders, dort muss man mit immer wechselnden Stackgrößen klarkommen. Bei verschiedenen Stackgrößen sind verschiedene Spielweisen erforderlich.

Blinds stehlen

Zu Beginn eines Turniers kann man relativ tight spielen, aber wenn die Blinds steigen und das Stack-Blinds-Verhältnis sich verschlechtert, wird man gezwungen looser zu spielen. Ein wichtiges Kriterium von Turnierpoker ist das Stehlen der Blinds. In Cash Games werden auch Blinds gestohlen, aber dort gewinnt man evtl. nur 2% des eigenen Staks, bei Turnieren können es 10% oder auch mehr sein. Position und Handstärke sind zwei Faktoren, welche bei einem Stealversuch mit einbezogen werden. In späteren Positionen werden Steals meist erst versucht, denn dort ist die Gefahr geringer, dass hinter dem Raiser noch ein Spieler dran kommt, der evtl. mit einer starken Hand aufwacht. Hände, die auf dem Flop noch einen bestimmten Wert haben können, eignen sich am besten zum Stealen. Eine Hand wie beispielsweise 7 8 eignet sich eher für einen Steal wie J 2, da sich auf dem Flop 7 8 besser spielt wie J 2. Bei Turnieren gehört es zum Erfolg, ab und zu den Stack durch Steals aufzubessern.

 

Fold Equity und Resteal

Jetzt wo man weiß, dass die Gegner erhöhen werden um ihre Stacks zu verbessern, weiß man auch, dass die Gegner dies meist mit Händen tun, welche keinem größeren Druck gewachsen sind. Ist ein Spieler am Tisch, der die ganze Zeit vom Cut-off und vom Button aus raist, sucht man sich eine Hand aus und setzt ein Re-Steal an, meist wird dadurch ein Fold vom Raiser erzwungen. Sehr oft wird aber der Fehler gemacht, dass die Spieler einen Re-Steal so ansetzen, dass der Gegner 2:1 Odds für seine Chips bekommt.

Bubble und das Geld

Hat man in einem Cash Game Profit gemacht, kann man aufstehen und gehen wenn man möchte, bei den Turnieren ist es anders, dort spielt man so lange, bis ein Spieler alle Chips hat. Etwa 10% des Teilnehmerfeldes erhalten Geld zurück und 90% der Spieler gehen leer aus. Aus diesem Grund kommt es zur „Money Bubble“, eine einzigartige Situation. Die Geldränge kommen näher und die Shortstacks werden dann sehr oft tight gespielt, manchmal so tight, dass es schon fast lächerlich ist, damit wollen sie sich irgendwie ins Geld schummeln. Diese Phase sollte man nutzen, damit man den eigenen Stack aufbauen kann. Mit Bets und Raises sollte man die Spieler schlagen, die besonders tight und ängstlich wirken. Richtig gute Spieler erhöhen in dieser Phase ihre Stacks.

Bei einem Turnier sollte das Ziel sein, das Turnier zu gewinnen. Man sollte immer auf Sieg spielen, denn nur die ersten Spieler bekommen viel Geld. Auf lange Sicht gesehen gewinnt man so mehr Geld. In der Bubble Phase kann man das große Geld vorbereiten, dies sollte man sich zum Vorteil machen.

Fazit

Auch wenn es Unterschiede zwischen den beiden Formen gibt, ist das Spiel Poker an sich das gleiche Spiel. Bei diesem Spiel spielt man solide Karten, richtet seine Strategie nach der Position aus und achtet besonders auf die Spielweise der Gegner. Man ist ein Winning Player, egal bei welcher Form von Poker, wenn man bessere Entscheidungen trifft wie andere Spieler.

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