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Anfängerfehler vermeiden und viel Geld sparen

Der internationale Pokerboom begann vor wenigen Jahren, als die ersten Turniere und vor allem die Weltmeisterschaft (WSOP) im Fernsehen übertragen wurden. Seit dem versuchen Spieler aus der ganzen Welt, das berühmte Kartenspiel zu meistern. Oftmals wird die Testphase mit Spielgeld verkürzt oder gar übersprungen, um den schnellen Einstieg ins Echtgeld zu machen. Doch hierbei fallen fast alle Neulinge sofort auf die Nase. Poker ist kein Kartenspiel für Zwischendurch, wenn man damit viel Geld verdienen will. Wir listen hier einige der beliebtesten Anfängerfehler auf, um unsere Leser vor schwerwiegenden finanziellen Verlusten zu bewahren.

A. Es werden zu viele Hände gespielt

Aus anderen Kartenspielen ist man es gewöhnt, dass man immer bis zum Schluss dabei sein muss. Beim Poker besteht der Tick darin, dass man nur dann mitgeht, wenn es sich am Ende auszahlen könnte. Anfänger überschätzen ihre Chancen und fühlen sich oftmals verpflichtet, bis zum Showdown zu bezahlen. Abgesehen von der Spielweise eines Maniacs, werden bei einer soliden Art nur 30 Prozent der Hände gespielt. Je mehr Spieler am Tisch sitzen, desto geringer sollte dieser Prozentsatz sein. Diese vorsichtige Technik macht einen zunächst zwar äußerst lesbar, aber verhindert große Einschnitte in der Bankroll.

B: Die Wahrscheinlichkeit wird außer Acht gelassen

Laut der Rangliste der Hände, können beim Poker einige Kombinationen entstehen. Doch zwischen Two Pair und einem Full House liegen Welten. Es ist daher wichtig zu wissen, wie gut die eigenen Gewinnchancen sind. Dazu muss man nicht nur die eigene Hand in Betracht ziehen, sondern auch die Gemeinschaftskarten nach potentiellen Fallen absuchen. Wenn das Board auf einander folgende Zahlen und Bilder aufweist, besteht zum Beispiel die Gefahr einer Straße. Anfänger begehen gerne den Fehler und überschätzen ihre Gewinnchancen, wenn sie irgendetwas getroffen haben. Statistisch gesehen, gewinnt am häufigsten irgendein Paar, aber rechnet man alle höheren Kombinationen zusammen, ist ein Paar sehr geringwertig.

C. Das falsche Limit

Mit Limit bezeichnet man beim Poker den gezwungenen Einsatz (Blinds), welche abwechselnd von allen Spielern gelegt werden müssen. Wer sich ein Limit aussucht, sollte sich in diesem wohl fühlen. Dies bedeutet, selbst wenn man sein gesamtes Geld am Tisch verlieren sollte, ist die Bankroll noch groß genug, um diesen Verlust problemlos auszugleichen. Eine Faustregel besagt, dass man 300 Big Blind oder mehr in der Bankroll haben sollte, um ein entsprechendes Limit spielen zu können. Manche Profis sagen auch, dass maximal 5 Prozent mit an einen Tisch genommen werden sollten. Dies gilt auch für Multi-Tabling. Dadurch wird gewährleistet, dass die ersten Spiele nicht zugleich die letzten gewesen sind, weil man erfahrungsbedingt, noch sehr viele Fehler begeht.

D. Die Emotionen

Beim Poker geht es um den Wettkampf mit anderen Menschen. Dabei kommt es immer wieder vor, dass manche die Fassung verlieren. Freude und Wut, Glück und Unverständnis, liegen sehr nahe bei einander. Die Emotionen kontrollieren zu können, ist daher für einen guten Pokerspieler unerlässlich. Doch was kann man tun, wenn man einen Bad Beat erlitten hat und kurz vor dem TILT steht? Offline, wie online, kann man sich jederzeit eine Auszeit nehmen. Es genügen zwei bis drei Runden Pause, um den Kopf wieder abzukühlen. Man steht auf, analysiert kurz das Geschehene, ohne es zu bewerten und atmet ein paar Mal tief durch. Etwas Musik oder ein kühler Drink, ohne Alkohol versteht sich, hilft dann schon wahre Wunder.

E. Die Geschwindigkeit

Die „jungen Wilden“ haben Poker über das Internet kennengelernt. Der Weg zum PC ist auch kürzer, als zum nächsten Casino. Doch wer es mit Onlinepoker versuchen möchte, sollte eine schnelle Auffassungsgabe haben. Die Software ist auf Geschwindigkeit ausgelegt. Während in einem normalen Casino nur wenige Hände pro Stunde gespielt werden, zischen die Runden im Internet nur so an einem vorbei. Gute und schlechte Starthände folgen auf einander, ohne wirkliche Wartezeit. Was für den erfahrenen Spieler ein Vorteil ist, kann den Anfänger überfordern. In diesem Zusammenhang steht auch das Spielen mehrerer Tische gleichzeitig (multi-tabling). Auch deshalb empfiehlt es sich, zunächst mit Spielgeld zu beginnen, um ein Gefühl für die Software zu bekommen.

F. 2-Farben-Deck

Wir sind es gewohnt, dass unsere Pokerkarten nur aus schwarzen und roten Farben bestehen. Doch häufig übersehen wir im Eifer, dass es sich gar nicht um das Herz, sondern ein Karo handelt. Die Folge ist klar, wir denken einen Flush zu haben und ziehen mit großen Wetten an oder gehen alles mit. Am Schluss erschrecken wir, weil wir gar keinen Flush besessen haben. Im Internet kann man diesem Problem entgegen wirken. Alle Pokeranbieter ermöglichen in den Einstellungen ein 4-Farben-Deck. Meistens werden Blau und Grün hinzugefügt, um eine deutliche Unterscheidung zu ermöglichen. Es ist eine Umstellung, lohnt sich aber, weil einem die Augen keinen Streich mehr spielen können.

Fazit

Das waren einige der beliebtesten Anfängerfehler im Poker. Die Liste könnte noch um viele Punkte erweitert werden. Doch für den Anfang genügen sie, um das eigene Spiel entscheidend verbessern zu können. In späteren Artikeln werden wir auf weitere Fehler eingehen, welche auch noch von fortgeschrittenen und manch professionellen Spielern begangen werden.

 

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