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Der Bluff

Man kann schon sagen, dass Täuschungen beim online Poker dafür da sind, eine Starthand, welche nicht sonderlich gut ist, in ein besseres Blatt umzuwandeln. Das heißt, mit einem Bluff könnte man die Gegner von einer guten Pokerkombination, welche man selbst hält, überzeugen. Mit diesem Vorgang kann man die Vorgehensweise des Gegners beeinflussen. Bei einem Bluff setzt man trotz seines schlechten Blattes einen hohen Eindruck und bei Wetten geht man natürlich mit. Mit diesem Verhalten soll erreicht werden, dass evtl. ein anderer Teilnehmer aussteigt, obwohl er ein besseres Blatt hat. Die Häufigkeit und die Größe des Bluffs spiegeln sich so wieder. Auch außerhalb von Poker findet der Begriff „Bluffen“ Verwendung. In diesem Bereich beschreibt jemand Taten oder Vorgehensweisen, ohne dass er überhaupt besondere Kenntnisse dazu weiß. Geht es um Drohungen, wird der, welcher sie ausspricht niemals durchführen. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen während einem Pokerspiel zu bluffen.
Um beim Poker seine Gegner zu täuschen, ist die leichteste Methode ein reiner oder auch eiskalter Bluff. In dem Fall erhöht man den Einsatz mit einer sehr schlechten oder sogar aussichtslosen Hand, selbst wenn es keine Verbesserungen geben kann. Sollte sich ein Spieler dazu entscheiden, weiß er, dass er nur gewinnen kann, wenn alle anderen in die Flucht geschlagen werden und sie aus dieser Runde aussteigen, folden. Bei dieser Vorgehensweise sind die Pot Odds das Verhältnis zwischen der Größe dieses Bluffs zum Pot. Ein solcher Bluff lohnt sich nur, wenn die Wahrscheinlichkeit kleiner ist, dass ein Gegner mitgeht wie die Pot Odds für diesen Bluff. Hier ein kleines Beispiel: Alle Karten wurden vom Dealer verteilt, dann sieht man, dass man eine drawing busted Hand (eine Starthand) bekommen hat, welche für einen Gewinn ganz schön Verbesserungsbedürftig ist, jetzt kann man sich entscheiden, ob man eine reinen Bluff macht. In diesem Fall wäre es die einzige Chance den Pot zu gewinnen. Würde man hier einen Einsatz in Höhe des Topfes, wird man damit Erfolg haben, solange die Wahrscheinlichkeit geringer wie 50% ist, dass die Gegner mitgehen werden. Man sollte aber bedenken, dass ein Gegner sich auch für die Pot Odds entscheiden kann, wenn er mitgehen würde. Die Pot Odds würden in diesem Beispiel für den Gegner bei 2:1 liegen, wenn er mitgehen würde. Würde der Gegner mit einer Wahrscheinlichkeit von 33% für einen Bluff seines Gegners ausgehen, wird er bestimmt bei diesem Bluff mitgehen.
Semi-Bluff nennt sich die Taktik, wenn man sich an einem Pokerspiel beteiligt, welches über mehrere Runden geht und blufft in einer der Runden mit einer drawing oder schlechten Hand, welche man in späteren Runden hätte verbessern können. Entscheidet man sich zu dieser Strategie, könnte man auf zwei Arten den Topf gewinnen. Mit dieser Vorgehensweise kann man erreichen, dass andere Teilnehmer aussteigen, folden, oder man hat in der nächsten Wettrunde Glück und bekommt eine gute Karte um die Pokerkombination zu erhalten. Diese Taktik geht nicht immer so auf wie man es gerne hätte, es kann auch passieren, dass es zu einem Unentschieden kommt. Man muss versuchen locker zu bleiben und steigert seine Quote mit geeigneten Einsätzen, dann kann man immer noch Favorit für den Topf werden. Dies ist aber kein Semi-Bluff.
Man sollte sich genau den richtigen Zeitpunkt für den Bluff in einem Spiel überlegen, in manchen Situationen ist der Bluff sehr hilfreich und in anderen wiederum kann er genau Gegenteilig wirken. Ein Bluff hat weitaus höhere Erfolge, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr niedrig ist, dass der Gegner trotzdem mitgeht. In folgenden Situationen ist Vorsicht geboten:
– Die Erfolgsaussichten sind umso geringer, je mehr Gegner man durch einen Bluff zum Aussteigen bringt.
– Abzuraten ist von einem Bluff bei ungünstigen Pot Odds im Vergleich zu den Spielern die mitgehen.
– Auch sollte man von einem Bluff absehen, wenn eine Scare Card ins Spiel kommt.
– Auch ist Vorsicht geboten, wenn man merkt, dass der Gegner das gleiche Ziel verfolgt.
– Ein Bluff wiederum kann sich lohnen, wenn das Wett-Muster des Gegners anzeigt, dass dieser evtl. eine Rand Hand hat, welche verwunderlich gegenüber potenziell höheren Händen ist.
– Merkt man dass der Gegner vermutlich eine drawing Hand hat und die Pot Odds schlecht für den Gegner sind.
– Auch sollte man sich überlegen zu bluffen, wenn man mit Spielern mit sehr viel Erfahrung spielt.
– Auch die psychische Verfassung des Gegners spielt eine Rolle, denn Probleme oder der Druck von außen können die Entscheidungsfähigkeit positiv wie auch negativ beeinflussen.

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