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Die richtige Frequenz für einen Bluff

Gute Bluffs gehören zum Poker dazu. Einige Spieler überschätzen ihre Wichtigkeit und andere unterschätzen wie oft sie dann doch zum Einsatz kommen. Gerade bei online Anbietern wie PokerStars wirst du immer wieder Spieler finden, die der festen Überzeugung sind in jeder Hand bluffen zu müssen um den Pot zu gewinnen. Anders wirst du auch immer wieder hören, don’t bluff the fish. Also niemals einen schlechten Spieler bluffen. So wirklich recht haben beide nicht, denn es ist für einen guten Pokerspieler entscheidend mit der richtigen Frequenz zu bluffen.

Wenn ein Spieler zu oft blufft, dann werden das seine guten Gegner durchschauen und ihn auch mit marginalen Händen runter callen. Ab und an werden sie zwar verlieren, weil er doch eine starke Hand hat. Aber auf lange Sicht wird dies das richtige Spiel sein gegen einen Pokerspieler, der zu oft blufft. Wenn du dagegen nie einen Bluff versuchst, dann werden deine Gegner irgendwann dich einfach auf dem River nicht mehr callen. Oder was noch schlimmer ist sie werden dich raisen wenn sie eine bessere Hand haben und du bist dann fast gezwungen mitzugehen. Also wird auch diese Spielweise dich langfristig nicht zum Erfolg beim Pokern führen.

Es gibt ja nicht oft eine richtige Poker Strategie oder die perfekte Taktik. Aber es gibt die optimale Frequenz für einen Bluff im Poker. Um dir diese näher zu bringen wollen wir einfach mal ein Limit Holdem Beispiel nehmen. Stell dir vor du hast einen Flushdraw gefloppt und machst jetzt bis zum Turn Action indem du anspielst. Auf dem River liegen nun fünf Big Bets im Pot. Je nachdem was für eine Karte der River bringt musst du dich entscheiden ob du eine Valuebet machst, die Hand aufgibst oder bluffst.

Wenn du anspielst bekommt dein Gegner Sechs zu Eins. Das heißt wenn du die Hand sechs Mal gewinnst und ein Mal verlierst, dann ist es unentschieden. Genauso bei deinem Gegner. Daher wäre deine optimale Blufffrequenz ein Mal in sieben Händen zu bluffen. Das heißt du spielst sechs Mal an wenn du deinen Flush getroffen hast und ein Mal wenn du ihn nicht getroffen hast. Bei neun Outs für den Flush, bedeutet das du solltest noch zwei weitere Karten dazu nehmen um zu bluffen. Welche das sind kannst du dir ja am besten noch vor dem River überlegen. Kommt dann nicht dein Flush, sondern eine dieser beiden Karten, dann spielst du trotzdem an. Für deinen Gegner macht es dann auf lange Sicht keinen Unterschied ob er callt oder foldet.

Dies auf No Limit Holdem umgesetzt bedeutet, dass du jedoch nicht nur die richtige Frequenz zum Bluffen berechnen kannst, sondern du kannst sie auch noch beeinflussen. Denn du bist ja an keine Setzhöhe gebunden. Du kannst deinen Einsatz einfach frei wählen und dementsprechend deine optimale Blufffrequenz an deine Spielweise anpassen. Also wenn du eh der aggressive Spieler bist etwas mehr setzen und öfters bluffen und wenn du dagegen eher nicht so aggressiv bist eher etwas weniger setzen und seltener bluffen.

 

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