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Kurzschlüsse beim Pokern

Hier ein Beispiel anhand der WSOP 2007, bei welcher Scotty Nguyen der Chipleader war bei elf verbliebenen Spielern und es einem Spieler gelang, dass bei Scotty die Sicherungen durchbrannten. Scotty verschwendete seine Chips und schied aus als Elfter und gewann $475.000, für den ersten Platz hätte es $8,2 Mio. gegeben. Der wahrscheinlichste teuerste Blow-up der Pokergeschichte war dies. Rehabilitiert hat sich Scotty teilweise als er die $50k HORSE Championchip mit $2 Mio. gewann. Damit blieb zum möglichen Gesamtgewinn eine Differenz von $7,7 Mio.

Das Schlechte überwiegt das Gute

Diese Blow-ups genannten Fehler oder auch Meltdown genannt können schnell drei Winning Sessions aufwiegen. Sie sind die Teuersten Fehler die einem passieren können. Hier ein Beispiel anhand eines $1.000 Buy-In Cash Game: auch wenn es eine schwierige, tighte Partie ist, aber im Durchschnitt gewinnt man als langfristiger Winning Player pro Session ein Plus von $300. Würde man in dieser Partie einen Meltdown erwischen, kann an froh sein wenn einen dies nur der Buy-In kostet. Nach 3,3 Winning Sessions hat man den Verlust von $1000 wieder reingeholt. Bei so einem Fehler gibt es leider kein Gegengewicht mit welchem an diesen wieder ausgleichen könnte. Der Gegenpart zum kompletten Stackverlust ist der Verdoppler. Und der Gegenpart zum Bad Beat ist der Lucky Draw. Aber wie bereits erwähnt, wird es keinen Anti-Meltdown geben, der diesen Fehler auffängt.

Online Meltdown

Für jeden Pokerspieler kann ein Meltdown ohne Zeugen, zuhause, das Ende sein. Bei einem Live Game kostet der Meltdown einen Buy-In und online kann er den gesamten Bankroll kosten. Sehr schnell kann passieren das man in einen Meltdown rutscht, man verliert lediglich in seinem üblichen Level den Buy-In, einem ist alles egal und man will dann in einem höheren Level das Geld zurückholen und schon ist man in einen Meltdown gerutscht. Die Chancen stehen sehr schlecht wenn man mit dieser Einstellung in einem Level aufsteigen will.

Aus Fehlern lernen

Viele Spieler sind bekannt für ihre Blow-ups, bei Cash Games sind sie gern gesehene Gäste. War man schon öfters in solchen Situationen, wird es schwierig sein auf Dauer Erfolge erzielen zu können. Es ist nicht gut für das Selbstbewusstsein wenn man weiß, dass man stets hunderte von Big Blinds weg wirft, selbst wenn man sich nicht von den Meltdowns unterkriegen lässt. Für Poker ist dies keine gute Ausgangssituation.

Richtig gute Spieler sind es irgendwann leid und lernen aus den Blos-ups und versuchen bestimmte Fehler zu vermeiden. Für bereits vergangene Fehler sind manche Spieler sogar dankbar, denn diese Fehler stehen nicht zwischen ihnen und den Träumen. Als erfolgreicher Pokerspieler mit einem guten Bankroll-Management wird man höhere Limits spielen und man wird mehr vom Kuchen abbekommen.

 

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