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Under the Gun – Positionsspiel

Die schwierigste zu spielende Position an einem Tisch ist wahrscheinlich die erste Position am Flop. Diese Position heißt nicht ohne Grund „Under the Gun“. Haben alle Spieler die Hole Cards bekommen, eröffnen Sie die Runde. Der erste Spieler links vom Big Blind ist „Under the Gun“. Auch in einer frühen Position sind Sie nach dem Flop. Damit man in dieser Position den Pre-Flop richtig spielt, muss man richtig gute Blätter spielen, das heißt, spielen Sie stärkere und weniger Hände wie in einer besseren Position.
Warum es so schwierig ist „Under the Gun“ zu spielen, sehen Sie am folgenden Beispiel:
Man sitzt selbst an einem $1/$2 No Limit Tisch in erster Position, die eigenen Karten sind recht gute Hole Cards (Q-J), welche man sonst immer spielt und nicht passt und auch manchmal erhöht man sogar damit. „Under the Gun“ sollte man aber besser passen, aber was macht man? Man denkt, den Big Blind $2 geht man mit (call) und hofft dann auf den Flop. Jeder Spieler ist an der Reihe und normalerweise wird an einem 8-10 Mann Tisch selten erhöht. Nun erhöht ein Spieler in später Position auf $10, nun denkt man, man habe die $2 aus dem Fenster geworfen, da man weiß, dass jemand da ist, der das eigene Q-J dominiert. Jetzt gehen wir davon aus das man selbst und der Gegner mit dem Raise im Spiel ist und man selbst geht mit dem Raise mit, weil man den Flop sehen will. Jetzt wird es ungemütlich, denn man selbst könnte eigentlich nur noch Q und J oder auch 10 und 9 gebrauchen. Bei dem Gegner muss man von ausgehen, dass er eine starke Hand hat wie A-Q, A-J, A-K, K-Q oder K-J. Die Pocket Cards des Gegners machen einem zu einen 3:1 underdog. Hat der Gegner jetzt Q-Q, stehen die Chancen noch schlechter, 9:1, mit einem A-A oder K-K Paar noch 6:1.
Nun wird der Flop aufgedeckt


Jetzt muss man selbst das Spiel machen, da man ein Q-Q Pärchen hat. So toll ist dieses Pärchen nicht und man weiß immer noch nichts über die Hand des Gegners. Nun will man auf Nummer sicher gehen und man checkt nur, damit man so evtl. die nächste Karte sieht. Nun setzt der andere Spieler $15. Was macht man jetzt am besten? Man selbst hat ein Q-Q Paar und schon $12 in den Pot gezahlt. Der Pot hat einen nun in der Gewalt und man wird mit jeder Wette des Gegners mitgehen, am Ende wird man sehen das der Gegner A-Q hat und die eigenen Chips welche selbst man verloren hat.
Dieses Beispiel zeigt, wie schnell man aus der ersten Position in eine sehr unschöne Situation geraten kann.

Man sollte sich niemals mit einer durchschnittlichen Starthand in ein Spiel rein schummeln, denn meist ist es so, dass ein anderer mit einer besseren Hand erhöhen wird. Nur richtig gute Hände wie A-A, K-K, Q-Q, J-J, 10-10, 9-9, A-K, A-Q, K-Q sollte man aus dieser Position spielen. Ob man mit Hole Cards mit einem Raise oder Call einsteigen wird, ist abhängig davon, ob an dem Tisch eher aggressive oder tight gespielt wird. Bei tight sollte man erhöhen und bei aggressive sollte man mitgehen. Meist erhöht an einem aggressiven Tisch jemand in späterer Position. Raisen sollte man an einem „tighten“ Tisch, damit man die Spieler vom Tisch drängt, welche mit einer durchschnittlichen Karte auf ein nächste billige gehofft haben. Der Schuss kann nach hinten gehen, wenn man zu vielen Spielern die Möglichkeit auf eine billige Flopkarte gibt, da kann es sehr schnell passieren, das aus der einst mittelmäßigen Hand des Gegners, ein richtiger starker Draw wird.

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