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Blind Stealing im Turnier

Blind-Stealing ist eine Frage des Überlebens, sobald die Chips immer weniger werden. Was genau ein Blind-Steal ist, wird im Folgenden näher erläutert. Ein Preflop-Raise ist der Blind-Steal, welcher nur gespielt wird, damit die Spieler dazu gebracht werden, am Small Blind und am Big Blind zu folden. Die Chips werden im Laufe eines Turniers immer weniger, denn die Blinds steigen und damit auch die Mindesteinsatzgrößen, somit werden die Blinds viel wert sein. Hat man einmal die Blinds kassiert, erhält man sich wenigstens eine Runde im Turnier stabil. Die Stärke der Hand ist nicht so entscheidend für den Spielzug des Blind-Stealings. Wichtig ist die eigene Chips Anzahl und die des Gegners, von welchen man die Blinds stehlen will und auch sehr wichtig ist die Position, aus welcher man den Raise bringt.

1,5 Big Blinds beträgt der Gewinn eines erfolgreichen Blind-Steals. Es darf nicht zu viel riskiert werden um diese 1,5 Big Blinds zu gewinnen, die Risiken und Chance des Spielzugs müssen im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Besonders in sehr angespannten Turnierphasen funktionieren sehr oft die Blind-Steals. Es würde schon ausreichen, ein Raise auf 3 Big Blinds, denn dies erzeugt viel Druck, aber auch nur, wenn die Größe des eigenen Stacks groß genug ist.

Beim Blind-Steal könnte ein Spieler mitgehen oder re-raisen, das wäre die größte Gefahr. Dem Stealer müssen, wenn es zum Flop kommen sollte, ausreichend Chips übrig bleiben um Druck machen zu können oder auch um sich von der Hand wieder trennen zu können und weiter gut im Turnier mit den letzten Chips spielen zu können. Mehr wie 10 Big Blinds sollte man noch in seinem Stack haben für einen Blind-Steal. Will man mit einem kleinen Stack die Blinds stehlen, muss man sehr oft All-In gehen.

Mit einem Stack von mehr als 20 Big Blinds, ist man im Turnier noch richtig gut. Die Frage stellt sich, ob man lieber auf gute Hände wartet und erhöht normal mit ihnen oder ob schon ein Blind-Steal angebracht ist. Nur um 1,5 Big Blinds zu gewinnen, sollte man diesen Spielzug nicht mit beispielsweise 25 Big Blinds anwenden. Auch sehr wichtig ist die Stackgröße der Gegner. Hat ein Spieler nur 9 Big Blinds und er wird konfrontiert mit einem Raise von 3 Big Blinds, wird er sehr wahrscheinlich dazu neigen, alle Chips in die Schlacht zu werfen. Kleine Stacks neigen dazu, gefährlich zu sein, denn man neigt meist aus Verzweiflung dazu, einen Raise des Gegners als die Chance zu sehen um die Chips zu verdoppeln. Aber auch große Stacks sind gefährlich, denn man kann sich erlauben, mitzugehen. Die Spieler, welche tight spielen müssen und haben einen Stack von 10-20 Big Blinds, sind am besten geeignet als Gegner für den Blind-Steal.

Von jeder Position aus kann man normalerweise Blind-Stealing spielen, nicht nur am Dealer Button. Aber der Grundsatz lautet: „Die Position umso später sein, je schwächer die Hand ist“. Umso mehr Spieler, welche zwischen dem Stealer und den Blinds dran kommen, je risikoreicher wird der Spielzug und es die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass von den Spielern einer eine Hand hat die stark ist. Dann sollte man den Blind-Steal besser in einer späteren Position spielen. Wichtig ist, man sollte vor dem Blind-Stealing alle Chips, nicht nur die am Small und Big Blind, der anderen Spieler beachten. Auch wenn die Stärke der Hand beim Blind-Stealing nicht der wichtigste Faktor ist, sollte man mit einer Hand spielen, welche keinen Müll ist, sondern eine Hand, welche auch am Flop noch überlebensfähig ist. Drawing Hands sind sehr gute Hände zum Stealen.

Da aber nicht immer die Spieler aussteigen, weiß man bei einem Re-Raise nicht, ob evtl. ein Spieler den Spielzug durchschaut hat oder ob er denkt, dass er mit seiner Hand vorne liegt. Aussteigen sollte man in den meisten Fällen. Sehr viel einfacher wäre, wenn nur der Spieler callen würde am Big Blind und es dann zum Flop kommen würde. In den meisten Fällen, 2/3, treffen die Spieler am Flop gar nichts, dann spielt man einen Continuation Bet, das heißt, man setzt weiter am Flop und spielt darauf, dass der Caller folden wird, weil er nicht getroffen hat.

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